Skandalöse Hunde-Tötungen in Bosnien!

"Die Tötungen im Norden Bosniens haben begonnen", hieß es bereits in bosnischen Medien. Der Verein „THINO – Tierherzen in Not“ wollte sich in Bosnien seriöserweise selber ein Bild der Lage vor Ort machen, bevor wir mit Informationen aus zweiter Hand "herumjonglieren". Der Lokalaugenschein löste in uns größtes Entsetzen, tiefste Traurigkeit und unendliche Wut aus.

Als wir am 1. März 2014 die Mülldeponie erreichten, wurden wir zunächst daran gehindert, das traurige Revier der "Müllhunde", zu betreten. Erst nach Interventionen unser Mitarbeiter vor Ort - mit harten Diskussionen und mehreren Telefonaten - erhielten wir dann doch Zutritt...


Der hintere Teil der Deponie allerdings, auf dem sich eine große Grube befindet, wurde nach wie vor von drei Arbeitern der Mülldeponie bewacht und abgesperrt. Was in uns sofort einen schrecklichen Verdacht keimen ließ.

Durch ein gemeinsames Ablenkungsmanöver jedoch gelang es einem Mitglied unseres Teams, sich von anderer Seite an die Grube heranzupirschen und Fotos zu machen. Bilder, die schockierender nicht sein könnten: Den Boden der Grube bedeckten Kadaver von dutzenden erschossenen Hunden, die bereits teilweise vergraben waren.

In Velika Kladusa und Cazin war seit Anfang 2014 immer wieder gerüchteweise von wahllosen Abschüssen von Straßenhunden berichtet worden. In Cazin wird diese Taktik angeblich schon lange verfolgt, die Jagdvereinigung „Jelen“ widmet sich dort primär der Tötung von Straßenhunden und entsorgt die Tiere illegal auf einer anderen nahegelegenen Mülldeponie.

Jetzt ist es leider Gewissheit: Die Hunde werden – wie auf den Fotos veranschaulicht – einfach erschossen. Oft noch dazu so ungezielt, dass sie qualvolle Todeskämpfe erleiden und elendig verbluten müssen.

Unsere große Sorge ist jetzt natürlich auch, dass "unsere" Müllhunde in Velika Kladusa die nächsten Opfer des grausamen Hunde-Mordens sein könnten.

Strafanzeige gegen die Täter,
Verhandlungen mit der Gemeinde

Wir von THINO versprechen jedenfalls, alles zu unternehmen, um dieser schockierenden Schlachterei ein Ende zu bereiten. Und wissen dabei auch Teile der bosnischen Bevölkerung auf unserer Seite.

Gegen die Täter wurde bereits Strafanzeige erstattet. Allerdings sind wir realistisch genug, um wenig Vertrauen in die Ambitionen der örtlichen Polizeikräfte zu setzen, die Sache wirklich ernsthaft zu verfolgen.

Daher werden werden wir auch in Kontakt und in Verhandlungen mit der Gemeinde und mit dem Bürgermeister treten. Mit dem Ziel, Überzeugungsarbeit für die einzig sinnvolle, von Respekt vor Leben getragene und vor allem menschlich vertretbare Lösung zu leisten: Die Eatblierung eines veterinärmdeizinisch begleiteten Kastrations-Programmes und die Erichtung einer Quarantänestation.

Beides Projekte übrigens, die THINO ganz konkret verfolgt und aus Eigeninitiative realisieren will. WIr hoffen auf Einsicht und Entgegenkommen der bosnischen Offiziellen. Wir hoffen, dass sie unser Hilfsangebot im Sinne dieser unendlich armen Hunde annehmen ...

Mehr dazu auch unter:
http://www.tierherzeninnot.at/de/news/news/442

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